
Pflanzenschutzkalender Gemüsegarten – Februar 2019
- Erdflöhe
- Gemüsefliegen
Großer Kohlweißling Kraut- und Braunfäule - Kartoffelkäfer
- Spinnmilben
Weiße Fliege - Archiv
Aktuelle Pflanzenschutzprobleme- und Maßnahmen
Februar
Auszüge aus dem Buch „Mein gesunder Gemüsegarten“
Gemeine Spinnmilbe (Tetranychus urticae)

Die Gemeine Spinnmilbe kann an über 100 Gemüse-, Zier- und
Obstarten ihre Saugschäden anrichten. Im Gemüsegarten werden
in erster Linie Bohnen und Gurken (Freiland und Gewächshaus) befallen.
Die stärksten Saugschäden werden häufig erst ab Juni sichtbar,
da meistens erst die 2. Generation des Schädlings die Kulturpflanzen
besiedelt. Etwa ab Ende Mai erscheinen auf den Blättern einzelne
kleine, weißlich gelbe Aufhellungen. Mit zunehmendem Befall rücken
die punktförmigen Saugstellen aneinander, so dass die ganze Blattfläche,
bis auf schmale Streifen entlang der Blattadern, bleichgrau bis bronzefarbig
wird. Die Blätter werden mit einem feinsten Gespinst überzogen.
Auf der Blattunterseite sind kugelige, glasklare, gelbliche bis später
orangefarbige Eier, gelbgrüne Larven und bis 0,5 mm kleine, erwachsene
Milben zu finden. Je nach Entwicklungsstadium und Nahrung sind die erwachsenen
Schädlinge gelbgrün bis rot. Stark befallene Blätter vertrocknen
und fallen ab.
Die ausführliche Entwicklung des Schädlings wurde im „Ziergarten“ dargestellt.
Vorbeugung und Bekämpfung
Eine ausgewogene Ernährung und ein ausgewogener Wasserhaushalt stärken
die Pflanzen und reduzieren die Folgen des Befalls.
Die Entfernung von allen Pflanzenresten im Herbst und tiefes Umgraben
der Beete reduziert das Befallsrisiko im Frühjahr.
Brennnessel und andere Unkräuter sind als Zwischenwirte für
die 1. Generation der Spinnmilben zu sehen, und deshalb sollten sie noch
vor dem Keimen der Bohnen und Gurken entfernt werden.
Durch eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus (was
sich aber leider positiv auf die Gefahr durch die Krankheiten auswirken
kann) könnte die Entwicklung der Spinnmilben erschwert werden.
Besonders im Gewächshaus können Raubmilben - Neudorff ausgesetzt werden.
Durch die genaue, regelmäßige Beobachtung
der Blattunterseiten und bei Bedarf sorgfältig durchgeführten
Spritzmaßnahmen sollten die Schädlinge direkt bekämpft
werden, bevor sie sich übermäßig vermehren können.
Raubmilben-schonende Spritzmittel sollten dabei bevorzugt werden.
Kiron Milben-Ex – Dr Stähler
Naturen Schädlingsfrei – Celaflor

Die pflanzenbezogene Zulassung bzw. Nebenwirkung beachten.
© 2002 Griegel Verlag, Waldstr. 1, D-55442 Dorsheim
Das Werk, insbesondere alle Zeichnungen, sind urheberrechtlich geschützt.
Jede Verwertung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist
ohne Zustimmung des Urhebers unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere
für Vervielfältigungen und für die Verarbeitung in elektronischen
Systemen.